Zukunft gestalten – nachhaltig denken und handeln: Unter diesem Motto fand vor kurzem der alljährliche Klima- und Umwelttag an der Stefan-Zweig-Realschule in Endingen statt. Mit einem breit aufgestellten Programm und zahlreichen engagierten Partnern aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bot die Veranstaltung einen attraktiven Lernort außerhalb der Klassenzimmer, bei dem Theorie und Praxis zum Thema Klima und Umwelt auf vorbildliche Weise zusammenkamen.
Bürgermeister Tobias Metz eröffnete den Aktionstag im Schulhof. In seiner Ansprache hob er die Relevanz des Themas Nachhaltigkeit hervor – weltweit, aber insbesondere auch regional für eine Stadt wie Endingen. Dabei lobte er das Engagement der Schule und ihrer Partner ausdrücklich. Musikalisch eingerahmt wurde die Eröffnung durch den Schulchor unter der Leitung von Andreas Moreau und der Schulband, die von Florian Zink geleitet wird. Im Anschluss konnten die Schülerinnen und Schüler über 20 kreative und informative Mitmachstände besuchen.
Fachvorträge für die Oberstufenklassen bildeten den Rahmen des Aktionstages. So berichteten unter anderem Manfred Schüler (Klimaschutz bei uns in Endingen), Henner Wenzel vom BUND (Biodiversität im Kaiserstuhl), Achim Lott (Balkonkraftwerke), und Philipp Oswald (Klimaschutz im Landkreis Emmendingen) aus ihrer Praxis. Die regionalen Unternehmen Braunform, Girsberger, Eltroplan und Ökobau Schwörer vermittelten ihre Ansätze zu nachhaltiger Produktion direkt vor den interessierten Schülern sowie mit attraktiven Infoständen auf dem Schulhof.
Ein besonderes Highlight war der Bau eines echten Balkonkraftwerks unter fachkundiger Anleitung von FESA e.V., das künftig auf dem Schulgelände für Unterrichtszwecke genutzt werden kann. FESA stellte dafür gebrauchte Photovoltaik-Module zur Verfügung und die Stadt Endingen übernahm die Kosten für das Anschlussmodul. Auch andere langjährige Partner vom Endinger Regiofrühstück bzw. Markt der Energiewende waren aktiv: Der Arbeitskreis Energie (AKE), die Bürgerenergie Kaiserstuhl (BEKA) sowie der Förderverein für Erneuerbare Energien (FEEE) stellten ihre lokalen Energiewende-Initiativen vor.
Mit viel Engagement wurden auch jüngere Besucher abgeholt: Der Verein Solare Zukunft bot ein kreatives Mitmachprogramm für die jüngeren Schülerinnen und Schüler an. Aus recycelten Materialien entstanden fantasievolle Solarfahrzeuge – sogenannte „Wandelgestalten“ mit Botschaften für die Zukunft. Weitere spannende Einblicke lieferten die Mitmachstände von Ihle-Engineering (Kochen mit Sonnenenergie), Climate Connect, dem EnergieWendeHub des Landkreises Emmendingen sowie dem Klimanetzwerk Riegel, vertreten durch Vanessa Dinkel, Ute Sladek und Kristina Daumer.
Die Schülerinnen Linde Sladek und Elise Oswald vom Goethe-Gymnasium Emmendingen sowie Jule Daumer vom Angell Freiburg beteiligten sich mit einen T-Shirt-Druckstand sowie einer innovativen CO2-Waage am Zukunftstag. Beide Aktionen kamen sehr gut an und regten zur Reflexion über den eigenen ökologischen Fußabdruck an.
Die Schülermitverantwortung (SMV) der Stefan-Zweig-Realschule organisierte eine Kleidertauschbörse, die von den Lehrkräften Mariella Kiss-Mayer und Katharina Schneider betreut wurde. In den Wochen zuvor brachten Schüler gut erhaltene Kleidung mit, die dann am Aktionstag ausgestellt und kostenlos getauscht werden konnte – ein praktisches Beispiel für gelebte Nachhaltigkeit.
Das Fairtrade-Team der Schule, seit 2018 mit dem Fairtrade-Siegel zertifiziert, bot nachhaltig gehandelte Produkte der Projektpartner WeltPartner und movement e.V. an und engagiert sich kontinuierlich für einen umweltbewussten Konsum. Ergänzt wurde das kulinarische Angebot durch die Lebensmittelretter, organisiert von Daniel Hey, die gespendetes Obst von regionalen Supermärkten wie Aldi und Edeka in Endingen verteilten.
Der Schulhof wurde so zum lebendigen Forum des Austauschs. Regionale Spezialitäten, kreative Upcycling-Projekte und nachhaltige Ideen bildeten den Rahmen für ein generationenübergreifendes Lern- und Erlebnisfeld. Lehrkräfte, Eltern, Unternehmen und Vereine kamen miteinander ins Gespräch. Der Leiter der Umwelt AG und Organisator des Zukunftstags, Jakob Vidic, kommentierte die Veranstaltung mit den Worten: „Dieser Tag war nicht nur ein schulischer Aktionstag, sondern ein sichtbares Zeichen dafür, wie Schule und Gesellschaft gemeinsam an einer zukunftsfähigen Welt arbeiten können. Der Tag der Zukunft hat sich als Netzwerkplattform der Schule etabliert, bei dem Begegnung, Beteiligung und Bildung Hand in Hand gehen.“
Bericht: Jakob Vidic / Uwe Lipp
Fotos: Jakob Vidic (Vi) / Uwe Lipp (Li)
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