Fairtrade-Tag an der Stefan-Zweig-Realschule: Ein Zeichen für eine gerechtere Welt
Am vergangenen Donnerstag war die Stefan-Zweig-Realschule Schauplatz einer besonderen Veranstaltung: Die gesamte Schulgemeinschaft versammelte sich in der Stadthalle, um an einer inspirierenden Podiumsdiskussion zum Thema Fairtrade teilzunehmen. Die geladenen Expertinnen und Experten – Prof. Dr. Astrid Carrapatoso von der Pädagogischen Hochschule Freiburg, verantwortlich für die Zusammenarbeit, Prof. Dirk Schindler von der Universität Freiburg, ein erfahrener Meteorologe und Klimaexperte, sowie Dr. Anna Chatel, Geografin und Expertin für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) – sorgten mit ihren Vorträgen und Beiträgen für tiefgehende Einblicke und regten die SchülerInnen zum Nachdenken an.
Die Veranstaltung begann bereits in den ersten beiden Schulstunden und die SchülerInnen brachten sich aktiv mit Fragen und Kommentaren ein. Besonders beeindruckend war das Engagement der Jugendlichen, die das Thema Fairtrade in ihrer Schule bereits seit vielen Jahren kennen und leben. Auch die studentischen Besucher der Pädagogische Hochschule waren von der Initiative und dem großen Interesse der SchülerInnen beeindruckt. „Es ist toll zu sehen, wie die jungen Menschen hier Verantwortung übernehmen und sich für eine gerechtere Weltwirtschaft einsetzen“, so eine der Studenten.
Der Aktionstag bot auch eine ideale Plattform für lokale Initiativen aus der Region, um sich den SchülerInnen vorzustellen und das Bewusstsein für nachhaltiges Engagement zu stärken. So präsentierten Achim Lott und Manfred Schüler vom Förderverein für Erneuerbare Energien Endingen und dem Arbeitskreis Energie und Bürgerenergie Kaiserstuhl ihre Arbeit und erklärten den Jugendlichen, wie wichtig regionale Ansätze im Bereich der erneuerbaren Energien sind. Auch Armin Braun vom Klimanetzwerk Riegel war zu Gast und begeisterte mit seinen Projekten, darunter die Kleidertauschbörse, die als Beispiel für nachhaltigen Konsum und Ressourcenschonung dient. Diese lokalen Partner bereicherten den Fairtrade-Tag und zeigten den SchülerInnen auf eindrucksvolle Weise, wie vielfältig und praxisnah der Einsatz für Klima- und Umweltschutz sein kann.
Der restliche Vormittag stand ebenfalls ganz im Zeichen von Fairtrade: In den einzelnen Klassen behandelten die SchülerInnen verschiedene Aspekte des Themas. Für die jüngeren Klassen 5 und 6 standen alltägliche Produkte wie Kakao und Bananen im Fokus – zwei Waren, deren fairer Handel eine große Rolle für die ProduzentInnen in den Anbauländern spielt. Die höheren Klassen setzten sich intensiver mit komplexeren Themen auseinander, wie den Arbeitsbedingungen in der Textilproduktion oder den Herausforderungen beim nachhaltigen Umgang mit elektronischen Produkten.
Zertifizierung als Fairtrade-Schule seit 2018
Die Stefan-Zweig-Realschule ist seit 2018 offiziell eine Fairtrade-Schule und verfolgt damit das Ziel, aktiv zu einer gerechteren und nachhaltigeren Weltwirtschaft beizutragen. Diese Zertifizierung ist das Ergebnis zahlreicher Projekte und Initiativen, die das Bewusstsein für den Fairtrade-Gedanken in der gesamten Schulgemeinschaft stärken. Durch Aktionen wie den Fairtrade-Tag, aber auch durch langfristige Projekte wie der Verkauf der Produkte in der Schule, vermittelt die Schule ihren SchülerInnen wichtige Werte und zeigt, wie Konsumverhalten und Gerechtigkeit weltweit zusammenhängen.
Der erfolgreiche Fairtrade-Tag in der Stadthalle war nicht nur ein Beweis für das Engagement der Stefan-Zweig-Realschule, sondern auch eine wertvolle Gelegenheit für die SchülerInnen, den Fairtrade-Gedanken noch tiefer zu verinnerlichen und weiterzutragen.
Text und Bild – Jakob Vidic
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